Sonntag, 26. Oktober 2014

Trike - Hab Acht


„Gib acht“ wenn du einen Ausflug vorbereitest, sagt sich Pedalo.
Vor allzu gefährlichen Strecken sollte man(n) „sich in Acht nehmen“.
Dafür andererseits die Natur „nicht außer Acht lassen“.

Bei seinem Sonntagsausflug möchte er fünf bis sechs Stunden gemütlich in der Gegend herumliegen, aber auch den sportlichen Aspekt nicht zu kurz kommen lassen.
Mit dem Trike könnten dabei so ca. 120 bis 150 Kilometer heruntergespult werden.

Hierzu bietet das Allgäu, entlang ihrer Fließgewässer eine Vielzahl von Möglichkeiten für eine Radltourplanung.
Drei, zum Flusssystem der Donau gehörende, in Süd-Nord-Richtung verlaufene Flüsse werden in das heutige Vorhaben eingebunden:
Günz, Kammel und Roth.
Da es in diesem Gebiet mehrere Fernradwege gibt, werden Teilstrecken

von Kammeltal-Radweg und Günztal-Radweg als Hauptachsen mit eingeplant.
Des weiteren werden noch Täler von Neben- und Zuflüssen beradelt.
Es gesellen sich noch Teile von lokalen Radwegen, etwa vom Bahntrassenradeln 

(DB Günztal - Radweg / DB Iller-Roth-Günz - Radweg) oder der Rothtal-Tour hinzu.
Es ergibt ein Sammelsurium von acht Tälern auf einer Tour: Uriller, Westliche Günz, Schwelk, Östliche Günz, Kammel, Günz, Roth, Memminger Ach.
Um aus diesen Stückchen etwas Vernünftiges werden zu lassen wurden sie im Voraus zu Track‘s verknotet.

Für längere Ausflüge wurde immer wieder schon im Vorfeld,

der Vorbereitung von Mensch und Maschine bedacht.

Vom im Altillertal gelegenen Bad Grönenbach geht‘s, entlang der östlichen Altmoräne des unteren Illertals nach Hawangen, wo noch ein kleiner Sattel (25 Hm) der Hochterrasse zu überwinden ist, um ins Tal der westlichen Günz zu gelangen.
Von Hawangen nach Westerheim rollt‘s auf dem DB Günztal-Radweg entlang der Westgünz ganz hervorragend.


Folge des ersten Herbststurmes 2014 - für Liegedreiradler reichts


Ab Westerheim ein kurzes Stück durch das Tal der Schwelk um in Attenhausen nach Sontheim ins Tal der Ostgünz zu wechseln und dieses direkt zu durchqueren.


Auch an der Schwelk gab es Windbruch


Noch ein paar Hügelchen (40 Hm) und schon ist das Kammeltal erreicht.

Bei Sontheim ziiieht sich's etwas

 
Hier in ihrem Oberlauf wird die Kammel auch "Kammlach" genannt


Die Kammel als Begleiterin rollt Pedalo nun völlig losgelöst im Tal dahin:
Oberkammlach - Unterkammlach - Oberrieden - Unterrieden - Weilbach - Breitenbrunn - Loppenhausen - Haupeltshofen - Aletshausen - Niederaunau -

Bei Niederraunau mäandert die Kammel gemächlich dahin
Krumbach, der Etappenort ist erreicht!
Hier einige Eindrücke der Altstadt einsammeln und schon möchte das ICE wieder einen Sprint an der Kammel einlegen.


Marktplatz und "Altes Rathaus"



Stadtpfarrkirche St. Michael


Bei Billenhausen wird die Wende der heutigen Tour eingeläutet
- vorbei an einem Wildtiergehege.

"Die" sehen anscheined das erste Mal ein Trike

Ein sanfter Hügel (55Hm) überwunden, zack ist Pedalo in Oberbleichen auf der Straße nach Süden - dem Günztal-Radweg.
Bei Babenhausen wird dieser Radwanderweg allerdings wieder verlassen,

um über den DB Iller-Roth-Günz - Radweg zum dritten Fluss des Tages zu wechseln
- der Roth. Dem Oberlauf der Roth wird bis in die Nähe von Heimertingen gefolgt und dort ins Tal der Memminger Ach gefahren. Die MM‘-Ach mit ihren Zuflüssen Haienbach, Kressenbach und Zeller Bach ist Pedalo‘s Geleit bis nach Bad Grönenbach zurück.



Screenshot der Tour aus "BaseCamp" - ziehmlich nah an der Planung mit "Google Maps"


 
Höhenprofil mit einigen "Hindernissen"


Wetter: Zuerst bewölkt, dann Sonne pur und frischer Wind aus östlichen Richtungen
Temperatur: 9 - 13 °C
Streckenlänge: 132 km
Steigungen: 640 Hm
Fahrzeit: 5:50 h
Puls: 129 bpm
Energieverbrauch: 6025 kcal
Fazit:
Ideales Freizeitradelterrain sind der Kammeltal-Radweg zwischen Oberrieden und Krumbach (Trike-Neuland) bzw. der Günztal-Radweg von Oberbleichen nach Babenhausen - beide Abschnitte sind sehr empfehlenswert.
Heute zum Ersten Mal das Systemgesamtgewicht, mit Tourenvollausstattung, vor dem Start ermittelt: 113 kg, alleine für‘s Trike schon 34 kg.
Das Wissen, über die zu bewegende Masse und die in den Tourverlauf eingebauten Hügel forderten eine verhaltende Herangehensweise. Dazu gesellten sich noch die nicht ganz so idealen Witterungsverhältnisse welche die ganze Sache doch etwas zäh machten, aber schön war‘s trotzdem.
Das Kammeltal wurde schon in die „Zu-Tun-Liste“ für‘s Tandem mit aufgenommen.



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